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Schwäbisch für Reigschmeckde

Damit Sie sich nicht all zu sehr wundern, sollten Sie mal unser schönes Schwabenland besuchen, hier ein paar Eigenarten zum besseren Verständnis.

Schwäbisch

Oosra Gschwätz verschdatt et jeder,weil mir hand ja au oosra oigana Gramaddig ond Oigahoida

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Unsere Sprache verstehen nicht alle, da wir zu unserer eigenen Grammatik auch noch besondere Eigenheiten besitzen

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Das Geldausgeben fällt dem Schwaben schwer. Also macht er so viel als möglich selbst (des koschd nex). Ist das Ergebnis danach erfolgreich, freut sich der Schwabe "saumäßig". War die Arbeit erfolglos, "nau ischs a Glomp" und wird " in Gotts Noma" vom Fachmann erledigt.

Auch Gefühlsäußerungen über sich und sein Gemüt hält der Schwabe unter Verschluss, es sei denn, er dichtet oder schimpft (bruddla, zerfa). Ist dem Schwaben ein Mißgeschick passiert so entschuldigt er sich nicht wortreich. Es genügt ein: "Des isch mr jetzt aber arg." Liebeserklärungen oder Freundschaftsbezeugungungen werden mit kurzen prägnanten Aussagen gemacht wie zum Beispiel: "Dui isch scho recht" oder "Mit deam kosch was hau".

Auch mit dem Lob ist er sehr sparsam, denn: "Et gschempft, isch globt gnuag". Des Weiteren will der Schwabe zwar geachtet und gelobt werden für sein "Schaffen" aber auch da nicht sehr wortreich und wird dieses dann schnell abtun mit dem Satz: "Jetzt isch na scho recht!"

Schaffen tut der Schwabe immer, aber da gibt es große Unterschiede: Ein Schwabe arbeitet nicht, der schafft. Meistens am Haus, em Gardda oder wia d´Sau. Blos wenn das Schaffen eine Plage wird, dann ist das eine Arbeit.

Pflicht ist natürlich am Samstag die "Kehrwoche" zu halten, bei der die Aufgaben klar aufgeteilt sind. Der Gehweg mit samt dem "Kandl"  zu kehren, den Rasen zu mähen und den Rasenmäher akriebisch auf 40 mm eingzustellen und danach sein "heiligs Blechle" zu putzen, ist die Arbeit des Mannes. Für die schwäbischen Hausfrauen ist es ein besonderes Lob, wenn es heißt: "S' Trebbahaus isch so sauber, da ketsch vom Boda essa". Ein großes Kompliment für eine Schwäbin ist dann auch nicht die Aussage: "Dui siehd ja sauguad aus!", sondern "Ha dui ko schaffa." ( Welches ist das schönste Kompliment, das man einer schwäbischen Frau machen kann? "Ha, du siehsch aber abgschafft aus!") Und natürlich dient die Kehrwoche auch zum Informationsaustausch was so im Ländle Neues gibt. "S' derf oim ja nex naus ganga".

Schwäbische Worterklärungen

Hier ein paar unausführliche schwäbische Worterklärungen

Detaillierte Erklärungen finden Sie auf: Schwabissimo - alles über die Schwaben

fei - (gleichzusetzen wie das italienische basta)

Jeglichen Sätzen, welche das Wörtchen "fei" beinhalten, sollten Sie mit gebührendem Respekt gegenüber treten, denn da gibt es beim Schwaben keine Diskussion mehr und gilt als Warnung. "Jetzt langts fei", heißt: Es ist genugt, ansonsten passiert was

ootz - Steigerung von viel, sehr = Auf deam Feschd warad ootz viele Leit dau

Bruddler - ( alter Bruddler)

Ist ein Mann der seine Unzufriedenheit halblaut aber immerzu äußert. Ein alter Bruddler ist entweder ein alter Mann oder seine Bruddelei ist eine alte Angewohnheit

Sau - (sauen, saumäßig, sauguat, saudomm....)

Sauen ist gleichbedeutend für schnell springen, spurten. Sauguat, saumäßig guat, saudomm/ bleed etc. sind sowohl positive als auch negative Steigerungen

Saubagasch - Sammelbegriff für unsymatische Gesellschaft, aber auch oftmals auf die Verwandschaft gemünzt

Klob - Der Klob ist ein ungefälliger grober Mensch (Bauraklob)

Bachel - ist ein Dummkopf, ein Simpel

Bähmull - ist eine grauzige, nörgelige Frau

Dagdiab - Faulenzer

Debbich - Teppich als auch Wolldecke und dies führt zur Verwunderung, da sich ein Nichtschwabe fragt warum er einen Teppich auf sich legen soll

Dreckbolla, Bolla - ist ein Schmutzklumpen oder Exkremente vom Pferd (Rossbolla) oder Schaf (Schaufbolla)

Fetza, Lomba - ein Stück Stoff zum Putzen. Fetza steht auch für ein billiges Kleid. Der Lomb ist ein nichtsnutziger, durchtriebener Mensch Warum tragen schwäbische Frauen keine Stringtangas? - Weil man später daraus keinen Putzlappen machen kann!

Gosch - der menschliche Mund

Gruschd - ist Gerümpel, unnützes Zeug

Habergoiß - ein dürres Weibsbild

Hafa - Topf, oft auch Nachttopf

Fiedla - feine Bezeichnung für Hinterteil

Leck mi am Arsch - kann Überraschung, Freude, Glück gehabt, Entrüstung, Erstaunen ausdrücken.

Der Schwabe hat sich aus dieser Aufforderung eine ganze Reihe von Bedeutungen gezimmert. Wenn Sie zum Beispiel nach vielen Jahren einen schwäbischen Bekannten wieder treffen und er Sie mit den Worten 'Ja, jedz legg me doch glei am Arsch, dr Paul' begrüßt, dann soll das nur seine Überraschung und Verblüffung ausdrücken.
Und 'Jedz legg me doch glei am Arsch, beinah hädd´e an Ofall ghedd' ist sowieso positiv gemeint, kann aber auch für das Gegenteil herhalten 'Legg me am Arsch, hôdd mi des Mädle ausgnomma'.
Als ein Schwabe um Rat gefragt wurde, ob man einem gemeinsamen Freund Geld leihen sollte, der allgemein als eher unzuverlässig galt, gab er den Rat: 'Sag em doch oifach, legg me am Arsch.'
Entrüstung und Erstaunen kann man beim Schwaben hören, wenn er das Kinderzimmer betritt. "Ha, jetzt leggsch me no am Arsch, siehts da hanna scho wieder aus wiad Sau."

Schwabenwitze

Witzla, Luschdiges ond au a bar Wohrheida

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so sem mr hald ....

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Ein Schwabe fällt vom Dach. Er fliegt am Küchenfenster vorbei und ruft : 
"Marie, heut kannsch s`Mittagessa schbara, I ess heut im Marienhoschbidal."

Warum fährt ein Schwabe nur zweimal im Jahr ins Badische?
Das erste Mal an Fasnet, um Gutsle (Bonbons) aufzuheben, das zweite Mal an Weihnachten, wenn es Geschenke gibt.

Neulich beim Kirchgang tatsächlich so gehört: "Oh Herr Pfarrer, mei Sohn wird amol nix reachts! I glaub', i lassn Theologie studiera!" 

Es war schon hellichter Tag, als Siegfried mit einem ziemlichen Dampf im Gesicht auf unsicheren Beinen das gemeinsame Schlafzimmer betrat. Darauf hatte seine Lina schon lange gewartet. "Was, du wagsch di morgens om halbachte mit soma Balla zom hoimkomma? An aschdendiger Ma duat so ebbes edda!". "Do muasch ja saufa", wehrt er sich entrüstet ab, "wenn da a Weib hosch, wo morgens om halbachte no em Nescht liegt!"

Ein Bayer kommt ins Hofbräuhaus und bestellt sich eine Maß Bier und einen Radi.
Er trinkt sein Bier und will seinen Radi salzen, doch aus dem Salzstreuer kommt nichts heraus! Also ißt er seinen Radi so, bezahlt und geht.
Das gleiche passiert dem nächsten Bayern.
Da kommt ein Schwabe ins Hofbräuhaus und bestellt sich ebenfalls eine Maß Bier und einen Radi. Auch er nimmt den Salzstreuer und will seinen Radi salzen, doch der Salzstreuer ist verstopft. Da nimmt der Schwabe einen Zahnstocher und macht die Löcher wieder frei.
Ein Ur-Bayer, der dies gesehen hat sagt: Ja, Ja, die Schwaben sann scho Verreckling, aber technisch sanns uns hoch überlegen!

Am Stammtisch hatte man sich lange über das Verheiratetsein gestritten.

Zum Schluß meint dann einer: "S'isch halt so: oine isch zviel und koine isch zwenig."

Frage: Wo ist die Grenze zwischen Genie und Wahnsinn? - Irgendwo bei Ulm

Ein Schwabe kommt ins Pfandhaus und möchte einen Kredit über 100 EUR aufnehmen. Als Pfand bietet er seinen Mercedes. Dem Pfandleiher kommt die Sache zwar etwas seltsam vor, er sagt dem Schwaben aber, er solle sein Auto in die Lagerhalle fahren. Einen Monat später möchte der Schwabe sein Pfand auslösen. "Das macht 100 EUR und 5 EUR Zinsen," sagt der Pfandleiher, "verraten Sie mir jetzt den Sinn der ganzen Aktion?" Sagt der Schwabe:" Ich war im Urlaub, und wo kann ich sonst für 5 € einen Monat lang parken?"