Nachfolgend ein paar unausführliche schwäbische Worterklärungen
fei
Gleichzusetzen wie das italienische basta. Jegliche Sätze, welche das Wörtchen „fei“ beinhalten, sollten Sie mit gebührendem Respekt gegenüber treten, denn da gibt es beim Schwaben keine Diskussion mehr und gilt als Warnung. „Jetzt langts fei“, heißt: Es ist genugt, ansonsten passiert was
ootz
Steigerung von viel, sehr = Auf deam Feschd warad ootz viele Leit dau
Bruddler
(alter Bruddler)
Ist ein Mann der seine Unzufriedenheit halblaut aber immerzu äußert. Ein alter Bruddler ist entweder ein alter Mann oder seine Bruddelei ist eine alte Angewohnheit
Sau
(sauen, saumäßig, sauguat, saudomm….)
Sauen ist gleichbedeutend für schnell springen, spurten. Sauguat, saumäßig guat, saudomm/ bleed etc. sind sowohl positive als auch negative Steigerungen
Saubagasch
Sammelbegriff für unsymatische Gesellschaft, aber auch oftmals auf die Verwandschaft gemünzt
Klob
Der Klob ist ein ungefälliger grober Mensch (Bauraklob)
Bachel
Ist ein Dummkopf, ein Simpel
Bähmull
Ist eine grauzige, nörgelige Frau
Dagdiab
Faulenzer
Debbich
Teppich als auch Wolldecke und dies führt zur Verwunderung, da sich ein Nichtschwabe fragt warum er einen Teppich auf sich legen soll
Dreckbolla, Bolla
Ist ein Schmutzklumpen oder Exkremente vom Pferd (Rossbolla) oder Schaf (Schaufbolla)
Fetza, Lomba
Ein Stück Stoff zum Putzen. Fetza steht auch für ein billiges Kleid. Der Lomb ist ein nichtsnutziger, durchtriebener Mensch Warum tragen schwäbische Frauen keine Stringtangas? – Weil man später daraus keinen Putzlappen machen kann!
Gosch
Der menschliche Mund
Gruschd
Ist Gerümpel, unnützes Zeug
Habergoiß
Ein dürres Weibsbild
Hafa
Topf, oft auch Nachttopf
Fiedla
Feine Bezeichnung für Hinterteil
Leck mi am Arsch
Kann Überraschung, Freude, Glück gehabt, Entrüstung, Erstaunen ausdrücken.
Der Schwabe hat sich aus dieser Aufforderung eine ganze Reihe von Bedeutungen gezimmert. Wenn Sie zum Beispiel nach vielen Jahren einen schwäbischen Bekannten wieder treffen und er Sie mit den Worten ‚Ja, jedz legg me doch glei am Arsch, dr Paul‘ begrüßt, dann soll das nur seine Überraschung und Verblüffung ausdrücken.
Und ‚Jedz legg me doch glei am Arsch, beinah hädd´e an Ofall ghedd‘ ist sowieso positiv gemeint, kann aber auch für das Gegenteil herhalten ‚Legg me am Arsch, hôdd mi des Mädle ausgnomma‘.
Als ein Schwabe um Rat gefragt wurde, ob man einem gemeinsamen Freund Geld leihen sollte, der allgemein als eher unzuverlässig galt, gab er den Rat: ‚Sag em doch oifach, legg me am Arsch.‘
Entrüstung und Erstaunen kann man beim Schwaben hören, wenn er das Kinderzimmer betritt. „Ha, jetzt leggsch me no am Arsch, siehts da hanna scho wieder aus wiad Sau.“