Erstmals erwähnt wurde das heute rund 120 Einwohner zählende Heuchstetten im Jahr 1356 im Helfensteiner Teilungsvertrag. 1463 wurden im Ort 19 Hofstellen gezählt.
Der stark landwirtschaftlich geprägte Weiler hat eine rätselhafte geschichtliche Vergangenheit. Seine Zugehörigkeit war schon im Mittelalter und über Jahrhunderte ungeklärt. Die Bürger mussten Abgaben nicht nur nach Gerstetten und Gussenstadt entrichten, sondern auch an die Klöster in Anhausen und Königsbronn, sowie an die Reichsstadt Ulm und das Spital zu Geislingen.
Im Jahr 1463 standen in Heuchstetten nach den Ermittlungen von Chronist Ernst Guther 19 Hofstätten. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde Heuchstetten so ziemlich ausgelöscht, nur ein Seldhäuslein und ein Stadel eines großen Hofes sollen dort noch gestanden haben.
Der Grund dürfte, wie meist zu jenen Zeiten, in kriegerischen Ereignissen und Überfällen gelegen haben, denen die kleinen Weiler schutzlos preisgegeben waren. Aufgrund Einwohnermangels wurden 1492/94 mehrere Güter verschiedenen Lehensherren zu einem großen Hof zusammengelegt.
Wie damals ist Heuchstetten auch heute noch stark landwirtschaftlich geprägt.
Bemerkenswert ist der Zusammenhalt und der Gemeinsinn der Heuchstetter. So wurde zur Umgestaltung des Brunnenplatzes im Jahr 2006 der Verein „Dorfgemeinschaft Heuchstetten e.V.“ gegründet. In der Zwischenzeit hat der Verein, der
mehr Mitglieder als Heuchstetten Einwohner hat, nicht nur für die Umgestaltung des Dorfplatzes, sondern auch für die Sanierung des Backhauses gesorgt.
Das Backhaus in Heuchstetten ist das letzte öffentliche seiner Art auf der Gerstetter Alb und inzwischen ein Ort der Begegnung für das ganze Dorf.